Sprudelwasser aus dem SodaStream kennt jeder. Doch was, wenn man etwas anderes als Wasser karbonisieren möchte? Tee, Fruchtsaft oder selbstgemischte Getränke? Oder wenn einem die Geräte einfach zu unflexibel oder zu eingeschränkt sind? In diesem Beitrag zeigen wir dir, mit welchen Alternativen du zu Hause ganz einfach und sicher Getränke mit Kohlensäure versetzen kannst – auch ohne SodaStream.
Warum überhaupt Alternativen?
Der klassische SodaStream funktioniert – aber mit Einschränkungen. Wer schon mal versucht hat, Apfelsaft damit zu karbonisieren, kennt das Problem: Das Gerät ist nur für Wasser gedacht. Andere Flüssigkeiten machen eine Sauerei, können das Ventil verkleben oder im schlimmsten Fall das Gerät beschädigen. Auch die Kohlensäureintensität lässt sich nur bedingt einstellen. Wer gerne experimentiert oder sich mit Getränken beschäftigt, stösst hier schnell an Grenzen.
Was passiert beim Karbonisieren eigentlich?
Beim Karbonisieren wird Kohlendioxid (CO₂) unter Druck in eine Flüssigkeit eingeleitet. Je kälter die Flüssigkeit ist, desto mehr CO₂ kann sie aufnehmen. Sobald der Druck wieder abfällt (z. B. beim Öffnen der Flasche), entweicht das Gas – das typische Sprudeln beginnt.
Wichtig: Nicht jedes Getränk eignet sich gleich gut. Zuckergehalt, Säure und andere Inhaltsstoffe können die Aufnahmefähigkeit und das Verhalten beim Öffnen beeinflussen.
Alternativen zum SodaStream: Welche Möglichkeiten gibt es?
1. Karbonisierungs Cap + CO₂-Flasche
Die wohl beliebteste DIY-Variante: Eine wiederverwendbare PET-Flasche, eine CO₂-Flasche mit Druckregler und ein sogenannter Carbonator Cap (ein Schraubadapter mit Ventil).
So funktioniert’s:
Getränk in PET-Flasche einfüllen (kalt, mit etwas Luft oben).
Karbonisierungs Cap auf die Flasche schrauben, Flasche umdrehen (damit CO₂ von unten nach oben Fliessen kann) CO₂ über den Schlauch einleiten.
Während dem Füllen schütteln für bessere Durchmischung und höhere Konzentration.
Gasanschluss entfernen, Karbonisierungs Cap abnehmen – fertig & geniessen.
Legende:
1 – Wiederverwendbare PET Flaschen.
2 – Karbonisierungs-Cap um die PET Flasche zu karbonisieren. Entweder ohne Schlauch im Innern (dann auf den Kopf stellen zum Befüllen)
3 – Ball-Lock Anschluss für schnelles Wechseln zwischen den zu karbonisierenden Flaschen
4 – Lebensmittelechter PVC Schlauch
5 – Reduktionsstück damit ein 8mm Schlauch zwischen Druckreduzierventil und Ball-Lock Anschluss eingepasst werden kann.
6 – Druckminderer um den Gasfluss zu regulieren. Wird mit zwei Anschlüssen für Gaseinfluss und Ausfluss geliefert.
7 – CO2 Flasche, für diesen Druckminderer ist zum Beispiel ein geschraubter SodaStream Zylinder passend.
✅ Vorteile:
– Günstig, flexibel, fast alle Getränke möglich
– Kohlensäuremenge steuerbar
– Schnell und unkompliziert
⚠️ Achten auf:
– Nur PET-Flaschen mit Druckfestigkeit verwenden
– Hygienisch arbeiten, insbesondere bei zuckerhaltigen Getränken
Wichtig: Nicht jedes Getränk eignet sich gleich gut. Zuckergehalt, Säure und andere Inhaltsstoffe können die Aufnahmefähigkeit und das Verhalten beim Öffnen beeinflussen.
2. Soda-Keg-Systeme (für Fortgeschrittene)
Wer regelmässig grössere Mengen karbonisieren möchte, greift zur professionellen Lösung: einem Keg-System, wie es auch in Hausbrauereien verwendet wird. Dabei werden Edelstahlfässer mit CO₂-Flaschen, Schläuchen und Druckreglern kombiniert.
Legende:
1 – Wiederverwendbare KEG Fässer
2 – Ball-Lock Anschluss für schnelles Wechseln zwischen den zu karbonisierenden KEGs
3 – Lebensmittelechter PVC Schlauch
4 – Druckminderer um den Gasfluss zu regulieren.
5 – CO₂ Flasche, für diesen Druckminderer ist eine professionelle CO₂ Flasche passend.
✅ Vorteile:
– Langlebig, sehr hygienisch
– Ideal für eigene Softdrinks oder Kombucha
– Druck und Karbonisierung präzise steuerbar
⚠️ Achten auf:
– Höherer Kosten- und Platzaufwand
– Aufbau und Reinigung etwas komplexer
3. Fermentierte Karbonisierung (z. B. mit Hefe)
Für die experimentierfreudigen: Auch durch Gärung (z. B. mit Zucker und Hefe) kann CO₂ erzeugt werden – klassisch bei selbstgebrautem Bier, Kombucha oder Ginger Ale. Das Ergebnis ist weniger kontrollierbar, aber sehr natürlich.
⚠️ Wichtig:
– Genaue Rezepte und Hygieneregeln beachten
– Explosionsgefahr bei unsachgemässer Anwendung (Überdruck!)
Worauf solltest du achten?
Egal mit welcher Methode: Sicherheit geht vor.
Verwende nur druckfeste Flaschen (z. B. PET mit CO₂-Freigabe).
Kühle Getränke nehmen CO₂ besser auf.
Zuckerhaltige oder dickflüssige Getränke können mehr schäumen – langsam öffnen!
Alles, was mit dem Getränk in Kontakt kommt, sollte gründlich gereinigt werden.
Sprudel, wie du ihn willst
Wer mehr will als nur Sprudelwasser, findet mit diesen Methoden spannende Alternativen zum SodaStream. Egal ob für kreative Mixgetränke, Kinderlimonaden oder einfach den Genuss eines selbst gemachten Sprudels: Mit ein wenig Equipment, etwas Know-how und viel Spass beim Probieren wird Karbonisieren zu Hause zum echten Erlebnis.
Wenn du Fragen zur Ausrüstung oder Rezepte hast – schreib’s gern in die Kommentare oder teile deine Erfahrung mit dem Karbonisieren!
Wir wünschen viel Spass beim Ausprobieren, Expermientieren und Geniessen.
Auf eure Nachrichten freuen wir uns.
Euer Team HEBU
















